Über Größe und Grenzen menschlicher Existenz

Dominikanerpater Richard Schenk, Supprior des Freiburger Konventes, fügte kürzlich der Liste seiner Veröffentlichungen einen weiteren Titel hinzu: Mit „Revelations of Humanity. Anthropological Dimensions of Theological Controversies“ veröffentlichte Schenk, der auch Gastprofessor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ist, eine Auswahl seiner zuerst in deutscher Sprache erschienenen Aufsätze nun in den englischen Übersetzungen von Michael Miller.

Der jetzt frisch vorgelegte Band vereinigt zwölf Aufsätze, die zwischen 1990 und 2010 erschienen sind. Sie versuchen die Größe und Grenzen menschlicher Existenz zu begreifen, die mit der Auslegung wichtiger theologischer Kontroversen – besonders in der Sicht des hl. Thomas von Aquin – mit erschlossen wurden.

Gruppierung in drei Abschnitte

Je vier Aufsätze werden in drei Abschnitte gruppiert. Die Abschnitte stehen unter den folgenden thematischen Titeln:

I. Omnis homo mendax: Praktische Unwahrheit und Metaphysik; Perplexus supposito quodam; Option für den Thomismus in der Enzyklika Fides et Ratio?; Bonaventura als Klassiker der analogia fidei.

II. Gaudium et spes, luctus et angor: Glauben und Lachen in U. Ecos Der Name der Rose; Von der Hoffnung, Person zu sein. Zur Diskontinuität von Verheißung und Vertrauen; Ist die Rede vom leidenden Gott theologisch zu vermeiden? Zu K. Rahner und H.U. von Balthasar; Factus in agonia. Zur Todesangst Christi und der Christen.

III. Ökumene und Religionstheologie: Eine Ökumene des Einspruchs; Opfer und Opferkritik; In universum mundum im Zeitalter pluralistischer Religionstheorien; Die Suche nach dem Bruder Abel. Zum analogen Sakramentsverständnis.

Der Band ist bei Catholic University of America Press (Washington, D.C. 2022) erschienen. Die ISBN lautet: 9780813235523.

Das Titelbild des Bandes zeigt eine Initiale der Illumination zum Buch Hiob, die der „Meister von Entangled Figures“ (W. Oakeshotts Benennung) im 12. Jahrhundert für die St. Hugh`s Bibel (Winchester Bibel) geschaffen hat, heute im Auctarium der Bodleian Library.